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Checkliste für den Einsatz von Mehrfachsteckdosen im Gartenbau-Betrieb

By 10. Januar 2023April 16th, 2024No Comments
Sichern Sie Ihren Betrieb: Verwenden Sie Mehrfachsteckdosen und befolgen Sie unsere Checkliste für maximale Sicherheit.

Checkliste

Sicherer Gebrauch von Mehrfachsteckdosen

  • Sind Mehrfachsteckdosen nicht in Reihe geschaltet worden?
  • Liegt die Wattzahl aller angeschlossenen Geräte unterhalb der vom Hersteller angegebenen Belastungsgrenze?
  • Liegen die Mehrfachsteckdosen frei, so dass entstehende Abwärme abgeführt werden kann?
  • Befindet sich auf allen Steckdosenleisten das gültige Elektro-Prüfzeichen (VDE-GS-Prüfzeichen)?
  • Erwecken die Mehrfachsteckdosen den Eindruck, dass sie zu Recht die Prüfzeichen tragen? Im Zweifelsfall überprüfen Sie die Artikel auf den entsprechenden Datenbanken.
  • Sind alle Steckdosenleisten und Kabel frei von Beschädigungen wie aufgesprungenen Isolierungen oder lockeren Kabelanschlüssen?
  • Sind die verwendeten Steckdosenleisten vor Regen und Feuchtigkeit geschützt bzw. tragen sie das dem Einsatzgebiet entsprechende IP-Zeichen?
  • Ist der Kontaktdruck bei allen verwendeten und insbesondere älteren Steckdosenleisten noch gegeben?
  • Sind in allen Bereichen des Betriebs Rauchmelder installiert und sind diese bestenfalls mit einer Brandmeldeanlage verbunden?
  • Kann der Strom im gesamten Betrieb durch einen Hauptschalter bei Bedarf abgeschaltet werden?

Merkmale hochwertiger Mehrfachsteckdosen

Eine schnelle und bequeme Art die Qualität und damit Sicherheit von Produkten zu erkennen, stellt das VDE-GS-Prüfzeichen dar. Es steht für geprüfte Sicherheit und wird vom Prüf- und Zertifizierungsinstitut des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) vergeben. Mit dem Siegel wird einem verwendungsfertigen (in diesem Fall elektrotechnischen) Produkt bescheinigt, dass es den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) entspricht.

Dazu werden Baumusterprüfungen durchgeführt. Diese beinhalten die Prüfung und Bewertung an einem „Musterprodukt“ hinsichtlich Sicherheit und Gesundheit. Des Weiteren wird überprüft, ob die in Verkehr gebrachten Serienprodukte mit dem geprüften Baumuster übereinstimmen. In der Vergangenheit wurde immer wieder festgestellt, dass Hersteller das Prüfzeichen ohne vorherigen Test auf ihre Produkte gedruckt haben. Insbesondere bei Elektronikartikeln aus Fernost wird dieses Vorgehen immer wieder dokumentiert.

Wenn ein Produkt ein Prüfzeichen zu Unrecht trägt, sind die damit festgesetzten Qualitätsstandards selbstverständlich nicht gewährleistet. Aufgrund dieser Fälschungen muss insbesondere beim Kauf von Elektronikartikeln bei Nicht-Fachhändlern Vorsicht geboten sein. Die Überprüfung der Echtheit des Prüfzeichens kann über die Internetseite des VDE (www.VDE.com) mit Hilfe der dort veröffentlichten Zertifikatsdatenbank durchgeführt werden.

Das CE-Kennzeichen wiederum stellt kein Prüfzeichen dar. Durch das Kennzeichen wird lediglich erklärt, dass das Produkt den europäischen Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen entspricht. Überprüft wird dies allerdings nicht. Als Verbraucher sollte man daher ausschließlich auf die bereits beschriebenen VDE-GS-Prüfzeichen achten.

Im Verdachtsfall lassen sich die besonders kritischen Schwachpunkte bei Mehrfachsteckdosen/Elektrogeräten schnell und einfach selbst überprüfen. Die Tests beziehen sich in erster Linie auf Steckdosenleisten, sind aber für Elektrogeräte allgemeingültig.

Wir sind für Sie da.

Unsere Risikoberater im Außendienst beraten gerne zum Prozess und zu weiteren Details.

 

Mehrfachsteckdosen für verschiedene Einsatzgebiete

Elektrische Betriebsmittel, egal ob Lampen, Spülmaschinen im Cafébereich oder Steckdosenleisten, sind unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt und müssen ihrem Einsatzgebiet entsprechend konstruiert, funktionstüchtig und sicher sein. Um Elektrogeräte einfach und schnell entsprechend der am Einsatzort herrschenden Umweltbedingungen klassifizieren zu können, wurde die Einordnung in sogenannte IP-Schutzklassen eingeführt. Ihre zweistellige Nummerierung, die auf der DIN-Norm EN 60529 basiert, sagt aus, vor welchen Einflüssen ein elektronisches Gerät geschützt ist.

Dabei steht „I“ für International und „P“ für Protection. Die einzelnen Kategorien definieren die Widerstandsfähigkeit gegenüber verschiedenen Umweltfaktoren, wie zum Beispiel Wasser oder Staub. In Deutschland besteht die Pflicht, dass jedes elektrische Gerät einer Kategorie zugeordnet sein muss. Die Benennung ist nach dem Schema „IPXX“ aufgebaut. Beispielsweise kann ein Gerät der Schutzklasse „IP34“ zugeordnet sein. Die erste Ziffer gibt die Stärke des Schutzes gegenüber Berührungen sowie Fremdkörpern an.

Die zweite Ziffer gibt Auskunft über die Stärke der Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasser in verschiedenen Formen. Steckdosenleisten sollten wie alle Elektrogeräte eine ihrem Einsatzort entsprechende IPSchutzklasse aufweisen. So wird zum Beispiel für Steckdosenleisten im Freien mindestens die Schutzklasse IP44 empfohlen.

Brandgefahr minimieren

Insbesondere bei der Veranstaltung größerer Events wird häufig eine hohe Anzahl von elektronischen Geräten parallel betrieben. Um die Gefahr von Überspannung und damit verbundener Überhitzung von Mehrfachsteckdosen zu vermeiden, bietet sich als einfachste Lösung die Verwendung von Starkstromanschlüssen an, da diese in den meisten Betrieben ohnehin vorhanden sind. An einem Starkstromverteiler können mehrere elektronische Geräte sicher parallel betrieben werden, wobei auch hier die vorgegebenen Grenzen zu beachten sind.

Es empfiehlt sich, einen Starkstromverteiler mit einem integrierten Sicherungskasten einzusetzen. Oft ist in solchen Verteilern eine FISicherung integriert, die Leib und Leben vor Stromschlägen schützt. Der Stromfluss ist über möglichst viele Wandsteckdosen zu verteilen. Sind diese nicht in ausreichender Anzahl vorhanden, können größere Entfernungen mithilfe einer Kabeltrommel überbrückt werden. Aber Achtung – Kabeltrommeln müssen immer komplett abgewickelt werden, da sich das Kabel bei einem hohen Stromverbrauch stark erwärmt.

Bei einem aufgerollten Kabel ist die Wärmeabführung nur ungenügend. Die Wärme kann sich dann bis zu einem Brand akkumulieren. Bei Originalgeräten, die in Deutschland vertrieben werden und die beschriebenen Prüfkennzeichen aufweisen, sind Thermoschutzschalter vorgeschrieben. Ab einer Grenztemperatur unterbrechen sie die Stromzufuhr. Auch Kabeltrommeln sind für gewöhnlich für eine Wattzahl von maximal 3500 Watt ausgelegt. Diese gilt allerdings nur für komplett abgerollte Kabel.

Bei Kabeltrommeln, die letztendlich nichts anderes darstellen als eine Mehrfachsteckdose an einem Verlängerungskabel, sollte ebenfalls auf eine hohe und geprüfte Qualität geachtet werden.

Das bereits genannte VDE-GS-Prüfzeichen ist hierbei für einen sicheren Gebrauch als Mindestanforderung zu sehen. Im Internet sind zahlreiche Testberichte über Kabeltrommeln und Mehrfachsteckdosen zu finden, die zusätzlich als Entscheidungshilfe dienen können. Es empfiehlt sich, Stromverteiler nur im Fachhandel zu erwerben. Wenn Sie bei der Planung eines größeren Events bezüglich der Verkabelung unsicher sind, ist eine entsprechende Fachkraft hinzuzuziehen, die Sie zumindest in der Planungsphase unterstützen kann. Sie möchten mehr über „Die versteckte Gefahr: Warum Mehrfachsteckdosen im Gartenbetrieb ein Sicherheitsrisiko darstellen“ Erfahren? Dann klicken Sie einfach auf die Links.