Das Land Nordrhein-Westfalen hat ein Förderprogramm für die Mehrgefahrenversicherung von Freilandkulturen im Gartenbau aufgelegt. Auch Mitglieder der Gartenbau-Versicherung können dadurch Zuschüsse von bis zu 50 % auf ihren jährlichen Versicherungsbeitrag erhalten. Doch die Antragsfrist ist äußerst knapp bemessen; zudem gibt es weitere Ausschluss-Kriterien, welche die Zielgruppe erheblich eingrenzen.
Bis zum 15. Mai 2023 muss der Antrag bereits postalisch bei der Landwirtschaftskammer eingegangen sein; zusätzlich ist ein digitaler Antrag im ELAN-Verfahren nötig. Aussicht auf Förderung haben Mitgliedsbeiträge ab ca. 5.000 Euro netto für alle gartenbaulichen Freilandkulturen, die in NRW angepflanzt werden und pro Nutzartcode eine Fläche von mindestens 0,3 Hektar umfassen. Die zulässigen Nutzarten (z. B. Baumschule, Heidekraut, Zierpflanzen) sowie alle weiteren Details der Förderrichtlinie wurden am 2. Mai 2023 auf der Website der Landwirtschaftskammer veröffentlicht.
Angebot nötig – Versicherungsschutz bleibt umfassend erhalten
Für jeden Förderantrag muss die Gartenbau-Versicherung ein Angebot erstellen, aus dem der förderfähige Anteil gesondert hervorgeht. Der umfassende Versicherungsschutz kann mit allen Leistungen erhalten bleiben. Nach den Vorgaben des Ministeriums wird dann für jeden Betrieb ein förderfähiger Nettobeitrag errechnet. Die Höhe der Förderung von bis zu 50 % wird von der Nachfrage abhängen, da der Fördertopf gedeckelt ist.
Dabei rechnet die Gartenbau-Versicherung in diesem Jahr noch nicht mit einem Ansturm auf das neue Programm. „Wir haben die Rahmenvereinbarung mit dem Ministerium unterzeichnet und alle Hebel in Bewegung gesetzt, um unseren Mitgliedern diesen Zuschuss zu ermöglichen. Denn die staatliche Förderung der Absicherung von Betrieben unterstützen wir ausdrücklich“, sagt Vorstandsvorsitzender Christian Senft. Er bedauere jedoch, dass die aufwändige Antragstellung für viele während der Saison vermutlich nicht mehr zu bewerkstelligen sei. Allen anderen stehe das Außendienst-Team in den nächsten Tagen engagiert zur Seite. „Wer das Angebot nutzen möchte, den beraten und unterstützen wir auch kurzfristig nach Kräften. Dies gilt insbesondere für Gartenbaubetriebe, die sich bisher noch nicht oder nicht ausreichend abgesichert haben, denn gerade für diese ist das Programm besonders wichtig.“
Nähere Informationen sowie Links zu den offiziellen Dokumenten und Kontaktmöglichkeiten stehen auf der Website www.gartenbau-versicherung.de/foerderung