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Warthof Obst auf einen Blick.

Unsere Mitglieder sind für uns mehr als Zahlen und Fakten.

Der Warthof in Grünberg ist ein traditionsreicher Familienbetrieb, der seit drei Generationen von der Familie Sauerbier geführt wird. Der Schwerpunkt liegt auf dem Anbau von über 150 teils historischen Apfelsorten. Ergänzt wird das Angebot durch Beeren, Birnen, Kartoffeln, Honig, Fruchtaufstriche und seit Kurzem auch eigenen Wein. Im Hofladen wird direkt vermarktet – regional, frisch und vielfältig. Hofführungen, Streuobstwiesen und ein jährlicher Obstsortentag machen den Warthof zudem zu einem beliebten Lern- und Erlebnisort.

1968
Gründungsjahr
3
Mitarbeitende
Grünberg
Deutschland
6 ha
Betriebsfläche

Unsere Mitglieder stellen sich vor - Warthof Obst

Unsere Mitglieder stellen sich vor – Warthof, Grünberg
Der Warthof ist ein Obstbaubetrieb mit Direktvermarktung, der seine Anlagen mit Hagelnetzen schützt. Heike Sauerbier stellt im Video den Hof vor. Und sie erzählt, wie die Netze und Obstbäume versichert sind.

Fragen zum Kennenlernen.

Was unsere Mitglieder bewegt, das bewegt auch uns.

Heike Sauerbier

Geschäftsführung

1. Frau Sauerbier, Sie betreiben den Warthof in dritter Generation – was treibt Sie an, in Zeiten zunehmender Wetterextreme weiter in den Obstbau zu investieren?

Weil es einfach unsere Leidenschaft ist – wir sind mit dem Obstbau aufgewachsen, und der Hof gehört zu unserem Leben. Klar, die Bedingungen sind härter geworden – aber gerade deshalb wollen wir mit Wissen, Erfahrung und neuen Lösungen weitermachen.

2. Warum haben Sie Ihre Hagelschutznetze versichert?

Die Netze sind eine ziemlich große Investition und auch sie können bei extremem Wetter Schaden nehmen. Damit wir im Fall der Fälle abgesichert sind, haben wir sie versichert.

3. Zusätzlich haben Sie Ihre Kulturen unter den Hagelschutznetzen versichert. Warum? Sie sind doch geschützt?

Klar, die Netze schützen – aber eben nicht zu 100 %. Wenn ein starker Hagel oder Sturm die Netze beschädigt, kann auch der Baum darunter was abbekommen. Und bis sich ein Obstbaum erholt, vergehen schnell ein paar Jahre. Für uns als Familie, die komplett von der Ernte lebt, wäre das eine Katastrophe.

4. Hatten Sie schon mal einen Schaden?

Ja, immer mal wieder. In den letzten zehn Jahren tatsächlich fast jedes Jahr – davor waren wir rund 20 Jahre lang verschont geblieben. Man merkt schon, dass das Wetter extremer geworden ist. Solche regelmäßigen Schäden wären früher undenkbar gewesen.

5. Waren die Schäden Auslöser dafür, in Hagelschutznetze zu investieren?

Ja, ein ganz konkreter Auslöser war der brutale Hagelschlag 1994 – da hat es uns richtig erwischt. Danach war klar: So etwas darf nicht nochmal passieren. Wir haben dann angefangen, Stück für Stück in Hagelschutznetze zu investieren. Das war eine große Entscheidung, aber langfristig absolut richtig.

6. Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit den Netzen gemacht – auch im Hinblick auf andere Wetterereignisse wie Starkregen oder Hitze?

Unsere Erfahrungen sind insgesamt sehr positiv. Natürlich sind die Netze in erster Linie für Hagel gedacht – aber sie helfen auch bei anderen Wetterextremen. Bei Hitze zum Beispiel spenden sie etwas Schatten, das schützt die Früchte vor Sonnenbrand. Und bei Starkregen brechen die Tropfen am Netz, fallen nicht mehr so hart – da haben wir deutlich weniger Schäden.

7. Können Sie sich eine Produktion ohne eine Risikoabsicherung vorstellen?

Nein. Die Erntegewitter nehmen zu, und wenn die Netze oder die Kulturen kaputtgehen, ist schnell alles weg. Wir sind zu 100 % von der Ernte abhängig – da gibt es einfach keine Alternative zur Absicherung.

8. Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Gartenbau-Versicherung und der Vereinigten Hagelversicherung?

Für Hagelschutznetze und Kulturen haben wir einen gemeinsamen Ansprechpartner, Herrn Fischer von der Vereinigten Hagelversicherung. Das klappt gut, weil er vom Fach ist und wir so nicht mit mehreren Ansprechpartnern jonglieren müssen. Das macht alles viel einfacher und unkomplizierter für uns.

9. Gibt es etwas, was Sie sich in Zukunft von der Kooperation wünschen würden?

Ja, zwei Dinge würden uns die Arbeit im Schadensfall deutlich erleichtern. Zum einen wäre es gut, wenn wir nach einem Hagelschaden weiter am Baum arbeiten dürften und die Zählung der unversehrten Äpfel erst später, möglichst am Ende der Saison, stattfinden könnte. Und zum anderen wünschen wir uns eine einfachere Bewertung: Ein Apfel mit Schlag ist nicht mehr vermarktbar – da braucht es aus unserer Sicht keine zweite Qualitätsstufe. Es sollte nur noch entschieden werden, ob die Frucht als Marktobst zählt oder nicht.

Impressionen aus dem Betrieb.

Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte – Danke für die Einblicke.