Sicher durch den Sturm:
Individuelle Sturmschutzlösungen für Gewächshausbetriebe
In den letzten Jahren haben immer wieder kräftige Herbst- und Winterstürme Deutschland überquert und deutliche Spuren hinterlassen. So etwa die Orkane Sabine (2/2020), Zeynep (2/2022) und Ciarán (11/2023), dessen Sturmzentrum zwar über Westeuropa lag, der aber auch hierzulande spürbar war. Auch Sommerstürme treten immer häufiger auf.
Solche Wetterereignisse sind eine reale Gefahr für Ihren Gartenbau-Betrieb. Man kann sie nicht verhindern, sich aber wirksam gegen mögliche Sturmschäden wappnen. Die folgenden Hinweise unterstützen Sie dabei.
Beugen Sie Sturmschäden effektiv vor.
Der erste Schritt, um des Risiko von Sturmschäden zu minimieren, ist die Gefahrenanalyse.
Und beherzigen Sie auch die folgenden Tipps. Denn schon kleine Maßnahmen können größere Schäden verhindern.
Vorbereitende Maßnahmen: Strukturerhalt und Vorratshaltung
Ein stabiles Gewächshaus ist der beste Schutz vor Sturmschäden. Prüfen Sie daher regelmäßig die Struktur, reparieren bzw. ersetzen Sie beschädigte Gläser, Rahmen und lockere Verbindungen. Eine Hecke oder Baumreihe auf der windzugewandten Seite kann zusätzlich als natürlicher Windschutz dienen. Und noch ein Tipp: Halten Sie für den Fall des Falles immer Ersatzscheiben bereit – idealerweise rund 10 % der Gesamtfläche. Dann kann bei Glasbruch schnellrepariert werden.
Sprechen Sie uns gerne an. Wir unterstützen Sie dabei, Ihren Betrieb möglichst sturmsicher zumachen.


Kurzfristige Maßnahmen: Stabilisierung und Risikominimierung
Sie sind einem Sturm nicht hilflos ausgeliefert. Vor allem, wenn er angekündigt wird. Dann gilt es, schnell die richtigen Vorkehrungen zu treffen:
- Prüfen Sie den festen Sitz vorhandener Windverbandsstangen und bringen Sie zusätzliche an.
- Schließen Sie ab einer Windstärke von 7 bis 8 Beaufort die Lüftungsklappen. Denn gerade bei starken Böen könnte der Windmesser evtl. zu langsam reagieren.
- Testen Sie auch die Funktion des Windwächters. Er muss einwandfrei laufen.
- Fahren Sie Schattierungen und Energieschirme ein, damit sie nicht von evtl. herabfallenden Glasscherben beschädigt werden. Falls es zu Schäden an der Bedachung kommt, können Sie damit später den Wärmeverlust reduzieren und die Produktion schützen.
- Räumen Sie Paletten, Kisten und alle leicht beweglichen Gegenstände und Materialien in die Innenbereiche Ihrer Betriebsgebäude. Stellflächen im Freien können Sie zusätzlich beschweren, um die Folie zu schützen. Und fixieren Sie die Gießwägen mit Seilen am Boden.
Sofortmaßnahmen: während und nach dem Sturm
Bei Beginn des Sturms hat Sicherheit oberste Priorität. Spätestens jetzt heißt es für alle: raus aus dem Gewächshaus! Kommt es tatsächlich zu einem Sturmschaden, ist weiterhin Vorsicht geboten. Denn es können nach dem Sturm noch beschädigte oder lose Glasscheiben vom Dach fallen. Stellen Sie also sicher, dass das Gewächshaus erst betreten wird, wenn die Gefahr vorbei.
Sobald das Betreten sicher ist, können Sie mit ersten Maßnahmen den Schaden beheben bzw. gering halten: Dachlöcher provisorisch mit Folien, Stegdoppel- oder OSB-Platten abdichten – so bleiben Kulturen geschützt und Wasserschäden gering. Und markieren Sie bei der Gemüseproduktion ggf. Bereiche, in denen Glasscherben niedergingen. Denn dort dürfen Sie aus Sicherheitsgründen nicht mehr ernten.
Falls Sie feststellen, dass die Zahl der beschädigten Scheiben Ihren Vorrat an Ersatzglas übersteigt, wenden Sie sich direkt an Ihren Glaslieferanten. Und fragen Sie gern auch Kollegen und Kolleginnen, ob sie mit Glasreserven aushelfen können.
Ganz wichtig: Melden Sie den Schaden schnellstmöglich bei uns. Damit wir Ihnen auch schnell helfen können.

Weitere mögliche Risiken von Stürmen.
Welche Faktoren spielen laut Experten noch eine Rolle.
Sturmschäden an der Konstruktion
Starke Windböen können die Struktur des Gewächshauses destabilisieren und zu Schäden an Dächern und Wänden führen.
Zerschlagene Glas- oder Kunststoffplatten
Hagel oder umherfliegende Objekte können die Verglasung beschädigen, was zu Wassereinbrüchen und weiterem Schaden führt.
Überflutungen durch starken Regen
Anhaltende Regenfälle können zu Überflutungen führen, besonders wenn das Entwässerungssystem unzureichend ist.
Stromausfälle während des Sturms
Stürme können Stromleitungen beschädigen und zu Ausfällen führen, was die Klimaregulierung im Gewächshaus beeinträchtigt.